Württembergische Geschichte

Sigrid Hirbodian/Sabine Klapp/Tjark Wegner (Hrsg.): Frauen in Württemberg. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2016. 208 Seiten. ISBN: 978-3-7995-2070-6. EUR 16,95.

Immer noch sind es eher die »große Politik« und männliche Herrschaftsträger oder Institutionen, die im Mittelpunkt des historischen Erkenntnisinteresses stehen. Dabei gab es in Württemberg in allen historischen Epochen Frauen, die eine aktive Rolle in der Gesellschaft übernahmen, die Herrschaft ausübten oder künstlerisch tätig waren. Dieser Publikation gelingt es, diese Frauen sichtbar zu machen. Das Spektrum reicht von anonymen Frauen in Alemannien bis zu Karoline Kaulla aus Hechingen, der ersten Unternehmerin Südwestdeutschlands.

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Tobias von Erdmann: Die Verfassung Württembergs von 1919. Entstehung und Entwicklung eines freien Volksstaates. Nomos Verlag, Baden-Baden 2013. 295 S., ISBN 978-3-8487-0401-9. EUR 77.-

Bei diesem Werk handelt es sich um die erste Gesamtdarstellung der württembergischen Verfassung von 1919, die historische Fakten und juristische Debatten intelligent zusammenführt. Im Kern liegt damit eine vollständige Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte einer Landesverfassung vor, die zu den ersten volldemokratischen Verfassungen in Deutschland gehört. Der Autor beschreibt dabei nicht allein die historische Entwicklung sowie den Inhalt der Verfassung, sondern kontextualisiert beide durch den Abgleich mit der Entwicklung und Rechtslage auf Reichs- sowie mit der Weiterentwicklung auf Landesebene. Die Verfassungsregelungen werden untersucht und problematisiert, indem Streitfragen referiert und die verschiedenen Lösungen auf ihre Tragfähigkeit hin geprüft werden. Geklärt wird auch, welche Rolle die württembergische Verfassung in den Jahren der nationalsozialistischen Machtergreifung gespielt hat und inwieweit sie die Verfassungen der Nachfolgestaaten Württembergs beeinflusst hat.

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Daniel Kirn: Soldatenleben in Württemberg 1871–1914. Zur Sozialgeschichte des deutschen Militärs. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2009. 369 Seiten. ISBN 978-3-506-76592-5 48,00 EUR .

Bislang standen fast ausschließlich Offiziere im Mittelpunkt des militärhistorischen Interesses am Kaiserreich. Einfache Soldaten wurden kaum wahrgenommen. Doch waren ihr Verhalten in Armee, Staat und Gesellschaft und ihr Bild von sich selbst wichtige Faktoren, die die Kultur der Kaiserzeit mit bestimmten. Daniel Kirn untersucht und interpretiert die Konstanten ihres Alltags. Innovativ und lebendig führt er das Leben der gemeinen Soldaten in Württemberg während der Friedensjahre von 1871 bis 1914 vor Augen. Dabei gelingt es ihm, auf der breiten Grundlage zahlreicher neuer, bislang nicht beachteter Akten, ein neu konturiertes Bild des württembergischen Soldaten zu zeichnen, ein Bild, das auch die bisherigen Vorstellungen über das deutsche Militär im Kaiserreich grundlegend verändern kann.

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Uwe Schmidt: Der Weg in die Moderne. 200 Jahre Ulm, Ravensburg, Friedrichshafen, Leutkirch und Wangen in Württemberg, hrsg. vom Haus der Stadtgeschichte – Stadtarchiv Ulm. 62 Seiten. ISBN 978-3-7995-0854-4. 7,80 EUR

Mit den Verträgen von 1810 wurde die heute noch gültige württembergisch-bayerische Grenze festgelegt. Viele Städte und Gebiete in Oberschwaben kamen nun zu Württemberg. Diese staatliche Neuordnung löste einen tiefgreifenden Wandel aus. In wenigen Jahrzehnten veränderte sich die Gesellschaft grundlegend, lösten sich die ständisch-korporativen Bindungen auf. Handel und gewerbliche Wirtschaft organisierten und orientierten sich neu, die Städte wuchsen und änderten ihr Erscheinungsbild. Die umwälzenden Veränderungen bilden den Gegenstand einer gemeinsamen Wanderausstellung der Städte Ulm, Ravensburg, Leutkirch und Friedrichshafen, zu der dieser Begleitband erscheint.

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Andreas Schmauder/Michael Wettengel (Hrsg.): Ulm und Oberschwaben. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur, in Zusammenarbeit mit Gudrun Litz. Im Auftrag des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben e. V. und der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur e. V., Band 56, Ulm 2009. 432 Seiten. ISBN 978-3-7995-8042-7. EUR 29,80.

Der neue Band der Zeitschrift „Ulm und Oberschwaben“, der gemeinsam vom Verein für Kunst und Altertum und der Gesellschaft Oberschwaben herausgegeben wird, stellt aktuelle Forschungen zur Geschichte der Region vor. Das Schwergewicht liegt zeitlich auf der Frühen Neuzeit und dem 19. Jahrhundert. Er enthält unter anderem Beiträge über die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, die Pflanzensammlungen des Hieronymus Harder, eine volkskundliche Studie zur lokalen Fastnachtskultur und einen Aufsatz zu den landwirtschaftlichen Reformen Wilhelms I. von Württemberg. „Ulm und Oberschwaben“ präsentiert sich damit erneut als unentbehrliches Forum und Publikationsmedium der regionalen historischen Forschung.
 

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Schriften des Vereins für die Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Heft 127 (2009), hrsg. v. Internationalen Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009. 260 Seiten. ISBN 978-3-7995-1715-7.
EUR 19,90 




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Wolfgang Läpple / Stadtarchiv – Stadt Ludwigsburg: Schwäbisches Potsdam – Die Garnison Ludwigsburg von den Anfängen bis zur Auflösung. 2 Bände im Schuber, gesamt 1.236 Seiten, gebunden. Walter Medien Brackenheim. ISBN 3-00-014212-6.

Sonderverkaufspreis: 29,90 EUR (statt 89,90 EUR). 

Neuerscheinung 2009 zum Jubiläum der Stadt Ludwigsburg. Mit über 1.400 bislang teilweise unbekannten Fotografien und sonstigen Abbildungen sowie umfangreichen Neuerscheinungen.
 
Aus dem Inhalt
Band 1: Zur Geschichte der Garnison - Stäbe, Truppenteile und militärische Dienststellen - Kurzbiografien - Stadtkommandanten, Gouverneure, Garnison- und Standortälteste - Stellenbesetzungen Ludwigsburger
Truppenteile - Militärgeistliche - Pour le Mérite- und Ritterkreuzträger - Militärmusik - Militärische Traditionspflege - Ross und Reiter - Zeittafel.

Band 2: Militärisch genutzte Objekte und Flächen - Verteidigungseinrichtungen und -maßnahmen bis 1945 - Militärische Erinnerungsstätten - Straßen- und Flurnamen mit militärischem Bezug - Militärische Miszellen - Listen, Tabellen und Diagramme - Militärische Begriffe.
Mit Orts- und Personenregister, Register der militärischen bzw. militärisch genutzten Objekte und Flächen sowie Quellen- und Literaturverzeichnis.
 

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Peter Eitel: Geschichte Oberschwabens im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1: Der Weg ins Königreich Württem- berg (1800–1870). Thorbecke Verlag, Stuttgart 2010. 400 Seiten. ISBN: 978-3-7995-0852-0. EUR 29,90

In der geplanten dreibändigen »Geschichte Oberschwabens im 19. und 20. Jahrhundert« wird erstmals der Versuch unternommen, die Entwicklung dieser geschichtsträchtigen Region während der letzten beiden Jahrhunderte umfassend darzustellen. Der erste Band behandelt unter dem Titel »Der Weg ins Königreich Württemberg« den mühsamen Prozess der Eingliederung des an Württemberg gefallenen Teils der alten »Suevia superior« in das neue Königreich. Auf diesen Teil reduzierte sich seither die Bezeichnung »Oberschwaben«. Neben der politischen Entwicklung behandelt der Autor, langjähriger Leiter des Stadtarchivs Ravensburg, auch die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen bis zum Vorabend des Krieges von 1870/71. Über 200 zeitgenössische Bilddokumente ergänzen den Text. 

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Gabriele Haug-Moritz: Die württembergische Ehrbarkeit. Annäherungen an eine bürgerliche Machtelite der Frühen Neuzeit. Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte, Bd. 13, hrsg. v. Verein der Freunde und Förderer des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Tübingen e. V. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009. 135 Seiten. ISBN 978-3-7995-5513-5. EUR 16,90

Die bürgerliche Amtsträgerschicht Württembergs, die so genannte Ehrbarkeit, hatte auf die Geschichte ihres Landes einen prägenden Einfluss. Sie wird als eines derjenigen geschichtlichen Phänomene wahrgenommen, aus denen sich die Eigenart der historischen Entwicklung des deutschen Südwestens erklären lässt. Umso mehr erstaunt es, dass die Ehrbarkeit in der historischen Forschung bislang nur punktuell gewürdigt wurde. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum vom Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) bis zur Erhebung Württembergs zum Königreich (1806). Der vorliegende Band stößt in diese Lücke vor. Mit einem sozial- und kulturgeschichtlichen Zugriff nähert er sich der Ehrbarkeit in diesem Zeitraum an. Indem sie als „Machtelite“ beschrieben wird, wird es möglich, deren Geschichte in einer vergleichenden Perspektive vorzustellen. 

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